Treibhausgasemissionen zu verstehen ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern oft auch entscheidend für den Geschäftserfolg. Die Einteilung in Scope 1, 2 und 3 hilft Unternehmen, ihre Emissionen zu kategorisieren. In diesem Artikel erklären wir diese Emissionskategorien und die entscheidende Rolle, die sie bei der Darstellung des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens spielen.
Woher kommen die 3 Scopes?
Der internationale Standard für die Berechnung von Emissionen ist das Treibhausgasprotokoll (Green House Gas Protocol, GHGP). Der Standard wurde von WRI (World Resource Institute) und WBCSD (World Business Council for Sustainable Development) in Zusammenarbeit mit Umwelt- und Industrieorganisationen seit den späten 90er Jahren entwickelt und wurde in den letzten Jahren weiter an die neusten Bedingungen angepasst. Im GHGP werden die Emissionen einer Organisation in drei Scopes aufgeteilt, die im Folgenden beschrieben werden.
Was sind Scope 1, 2, und 3?
Scope 1 Emissionen: Hierbei handelt es sich um direkte Emissionen aus Tätigkeiten, die vom Unternehmen kontrolliert werden oder Emissionen von Geräten und Maschinen, die dem Unternehmen gehören, wie z. B. die Verbrennung in Kesseln, Fahrzeugen und Generatoren.
Scope 2-Emissionen: Dies sind Emissionen durch die Erzeugung von Strom, Wärme oder Dampf, die vom Unternehmen gekauft und verbraucht werden.
Scope 3 Emissionen: Diese Kategorie umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen, einschließlich Lieferanten, Partner und Kunden. Diese Kategorie macht häufig den größten Anteil am Carbon Footprint eines Unternehmens aus.
Warum sind Scope 3-Emissionen so wichtig?
Scope-3-Emissionen stehen aus gutem Grund im Mittelpunkt der Diskussionen über die Umweltverantwortung von Unternehmen. Sie machen den größten Teil des CO2-Fußabdrucks vieler Unternehmen aus, oft mehr als 85 % der Gesamtemissionen. Diese Emissionen stammen aus verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, einschließlich vor- und nachgelagerter Aktivitäten.
Von der Gewinnung und Herstellung der Rohstoffe über den Transport und Vertrieb bis hin zur Nutzung und Entsorgung der Produkte trägt alles zu diesen Emissionen bei. So entsteht ein vollständiges Bild der Umweltauswirkungen eines Unternehmens. Das umfasst nicht nur die Aktivitäten innerhalb des Unternehmens, sondern auch die seiner Lieferanten, Partner und Kunden.
Angesichts des umfassenden gesetzlichen Rahmens stehen Unternehmen heute unter Druck, ihre Kohlenstoffemissionen transparenter zu machen. Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) hat bestimmte Sektoren dazu verpflichtet, ihre klimarelevanten Daten offen zu legen. Diese Vorschriften unterstreichen, wie wichtig es ist, Scope-3-Emissionen zu verstehen und zu managen.
Darüber hinaus sind Verbraucher und Investoren zunehmend sensibilisiert für den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen. Unternehmen, die ihre Scope-3-Emissionen aktiv managen und reduzieren, können nicht nur ihr Markenimage verbessern, sondern auch nachhaltige Investitionen anziehen. Bei der Überwachung der Scope-3-Emissionen geht es nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften. Es ist ein strategischer Schritt, der langfristige Vorteile für das Markenimage, die Beziehungen zu Investoren und die betriebliche Effizienz mit sich bringen kann.
Herausforderungen beim Navigieren durch Ihren Carbon Footprint
Die Überwachung von Emissionen ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Unternehmen stoßen häufig auf Probleme, die von der Datengenauigkeit bis hin zu ressourcenintensiven Prozessen reichen. Nachfolgend sind einige der wichtigsten Herausforderungen aufgeführt, mit denen sich Unternehmen während des Prozesses konfrontiert sehen:
Datenqualität und -komplexität: Sich auf genaue Daten von verschiedenen Lieferanten und Partnern in der Wertschöpfungskette zu verlassen, ist eine Herausforderung. Schätzungen, die auf einer Kette von Annahmen beruhen, können zu erheblichen Abweichungen führen.
Nicht standardisierte Berichterstattung: Obwohl es Richtlinien für die Berechnung von Emissionen gibt, unterscheiden sich die Methoden und Messgrößen häufig zwischen Unternehemen.
Ressourcenintensive Messungen: Die Erhebung genauer Emissionsdaten erfordert erhebliche Ressourcen, Fachwissen und Koordination in der gesamten Lieferkette.
NIVI: Ihr Partner für genaue Emissionsverfolgung
Die richtige Technologie ist entscheidend für effizientes Kohlenstoffmanagement. Mit NIVI können Unternehmen Daten aus verschiedenen Quellen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sammeln, was eine genaue Messung der Emissionen ermöglicht.
Die Plattform hilft dabei Referenzwerten und Reduktionszielen festzulegen und wird durch ein benutzerfreundliches visuelles Dashboard ergänzt für einen Überblick über die relevantesten Daten. Essentiell ist auch die Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten als wichtiger Bestandteil der Umsetzung von Strategien zur Emissionsreduktion. NIVI berechnet Emissionen anhand des GHG Protokolls und nutzt Emissionswerte aus anerkannten Datenbanken wie DEFRA. NIVI bietet somit eine zuverlässige Unterstützung für Unternehmen, die eine nachhaltige Zukunft anstreben.